Billions Staffel 6: Ein Absturz in die Mittelmäßigkeit
Die Staffeln 1-5 von Billions boten fesselnde Geschichten, angetrieben von Rache, Drama und persönlichen Vendetten. Die Serie glänzte mit einer herausragenden Besetzung und einer dramatischen Spannung, die die Zuschauer an den Bildschirm fesselte. Die Serie hatte ein Erfolgsrezept und navigierte gekonnt durch komplexe Charaktere und Situationen mit hohem Einsatz.
Staffel 6 markierte jedoch einen deutlichen Abwärtstrend. Die Richtung, die die Autoren einschlugen, erwies sich als langweilig und enttäuschend. Der Abschied des Hauptdarstellers hinterließ eine Lücke, die die neue Erzählung nicht füllen konnte. Darüber hinaus wirkte die Umsetzung der neuen Handlung ungeschickt und es fehlte der scharfe Witz der vorherigen Staffeln.
Die vielleicht größte Kritik liegt in der Qualität des Drehbuchs. Staffel 6 ist gespickt mit obskuren Referenzen, die von lateinischen Phrasen bis hin zu weniger bekannten Philosophen reichen und das Publikum eher abschrecken als fesseln. Die Handlung selbst ist unsinnig geworden und hat die komplexen Manöver und Machtkämpfe verloren, die den früheren Erfolg der Serie ausmachten.
Chuck Rhoades, einst eine überzeugende Figur, hat sich zu einer Karikatur tyrannischer Rachsucht entwickelt, die scheinbar nur von dem Wunsch motiviert ist, die Reichen zu verhöhnen. Dieser Transformation fehlt es an Tiefe und Nuancen, was ihn zu einem eindimensionalen Antagonisten reduziert. Das Gesamtergebnis ist eher erbärmlich als kraftvoll.
Der Abstieg der Serie von einer 10/10 in den Staffeln 1-5 auf eine aktuelle 5/10 spiegelt den drastischen Qualitätsverlust wider. Wenn dieser Weg mit solch unterdurchschnittlichen Drehbüchern fortgesetzt wird, riskiert man, die Zuschauer weiter zu verprellen und die Bewertung noch weiter zu senken.