
Knuckles TV-Serie: Enttäuschende Sonic-Fortsetzung
Die Knuckles TV-Serie, ein Spin-off der erfolgreichen Sonic the Hedgehog-Filmreihe, feierte kürzlich auf Paramount+ Premiere. Während die Filme es geschafft haben, viele der üblichen Stolperfallen von Live-Action-Adaptionen zu vermeiden, fällt die Knuckles-Serie diesen leider zum Opfer. Die Serie konzentriert sich auf Wade Whipple, den komödiantischen Polizisten aus den Filmen, anstatt auf Knuckles selbst. Die Prämisse beinhaltet, dass Knuckles Wade zu einem Krieger ausbildet, aber ihre Chemie auf dem Bildschirm fehlt und das Drehbuch versäumt es, ihre gegensätzlichen Persönlichkeiten zu nutzen. Wades Charakter ist weder besonders lustig noch interessant, und sein Charakterbogen fühlt sich flach und vorhersehbar an.
Die Serie kämpft damit, ihre zentrale Prämisse umzusetzen. Trotz ständiger Rede von „Training“ bietet Knuckles Wade nie wirklich sinnvolle Anweisungen oder Führung. Es gibt keine Entwicklung von Fähigkeiten, keine körperliche Konditionierung oder gar einen echten Wunsch von Wade, ein Krieger zu werden. Sein wahres Ziel ist es, mit seinem Team „The Warriors“ ein Bowlingturnier zu gewinnen. Die Serie fühlt sich eher wie ein Roadtrip nach Reno für das Turnier an als wie die Ausbildungsreise eines Kriegers.
Die sechsteilige Serie hat ihre positiven Seiten, leidet aber unter erheblichen Mängeln. Die erste Episode, unter der Regie von Jeffrey Fowler und mit Gastauftritten von Sonic, Tails und Maddie Wachowski, kommt dem Herz und Humor der Filme am nächsten. Sie konzentriert sich auf Knuckles‘ Anpassung an das Vorstadtleben und bietet unterhaltsame Interaktionen zwischen der Familie Wachowski.
Wades Ankunft jedoch zieht die Episode mit peinlichem und unlustigem Humor nach unten. Die Handlung wird durch eine konstruierte Begegnung mit Chief Pachacamac (gesprochen von Christopher Lloyd) in Gang gesetzt, der Knuckles anweist, Wade zu trainieren. Ihrer Beziehung fehlt es an Entwicklung, und der Roadtrip fühlt sich erzwungen an.
Die Schurken, Agent Willoughby (Ellie Taylor), Agent Mason (Scott Mescudi) und The Buyer (Rory McCann), sind unscheinbar und vergesslich. Mescudis und McCanns Leistungen fühlen sich lustlos an, während Taylors Versuche, ein anständiger B-Bösewicht zu sein, nicht gelingen.
Episode 3 stellt Wades Familie vor, darunter seine nervige Schwester Wanda, eine schlecht konzipierte Figur, deren angebliche Geschwisterrivalität mit Wade sich erzwungen und unangenehm anfühlt. Die Episode versucht, jüdische Traditionen mit dem Sonic-Universum zu verbinden, aber die tonale Dissonanz und der unreife Humor untergraben jede emotionale Resonanz.
Episode 4 ist trotz Knuckles‘ begrenzter Präsenz überraschend unterhaltsam. Sie bietet eine Rockoper, die Knuckles‘ Kriegeraustritt zusammenfasst und Elemente aus den Sonic-Spielen zeigt. Wade erlangt kurzzeitig einen mächtigen Move, nutzt ihn aber nie wieder.
Die letzten beiden Episoden sind weitgehend ereignislos und gipfeln in einem enttäuschenden Showdown mit The Buyer und seinem Mech. Die Serie endet abrupt, ohne sinnvolle Auflösung oder Hinweise auf zukünftige Fortsetzungen.