Stephen Kings „The Stand“: Ein apokalyptischer Kampf ums Überleben
Die Miniserie „The Stand“ von 1994, basierend auf Stephen Kings gleichnamigem Roman, bietet einen erschreckenden Einblick in eine Welt, die von der tödlichen Supergrippe Captain Trips verwüstet wurde. Die Serie begleitet eine Gruppe von Überlebenden durch eine trostlose Landschaft, während sie sich den Mächten des Guten und des Bösen stellen müssen. Eine zentrale Szene zu Beginn der Serie legt den Grundstein für das sich entfaltende Drama: die Konfrontation zwischen Stuart Redman, einem unscheinbaren Texaner, und einem im Delirium befindlichen Wissenschaftler in einer Seuchenkontrollstation.
Diese spannungsgeladene Begegnung beginnt damit, dass Stu Redman schweißgebadet und nach Luft ringend aus einem Albtraum erwacht. Als er nach der Fernbedienung greift, betritt der sichtlich kranke Wissenschaftler Dietz den Raum. Dietz‘ fehlende Schutzkleidung und der versteckte Gegenstand hinter seinem Rücken erzeugen sofort ein Gefühl des Unbehagens und deuten die drohende Gefahr an.
Dietz verwickelt Stu in ein verstörendes Gespräch und fragt ihn, wie er die Supergrippe überleben konnte, die fast alle anderen ausgelöscht hat. Der anhaltende Husten des Wissenschaftlers und sein sich verschlechternder körperlicher Zustand unterstreichen die verheerenden Auswirkungen von Captain Trips. Während er Stu über seine scheinbare Immunität befragt, stellt sich eine erschreckende Frage: Wurde Stu von einer göttlichen Macht berührt?
Der Dialog wird durch Aufnahmen eines Kontrollpanels außerhalb von Stus Zimmer unterbrochen. Mit „VERSTORBEN“ gestempelte Akten verdeutlichen die weitverbreitete Sterblichkeit, während der Tod eines Versuchstiers die Tödlichkeit des Virus zusätzlich unterstreicht. Selbst die Wissenschaftler, die mit der Eindämmung des Ausbruchs beauftragt waren, sind der Krankheit erlegen und lassen Stu als scheinbar einzigen Überlebenden zurück.
Die Spannung eskaliert, als Stu den Gegenstand bemerkt, der hinter Dietz‘ Rücken verborgen ist. Die Enthüllung einer Waffe verwandelt das beunruhigende Gespräch in einen Kampf um Leben und Tod. Dietz‘ unberechenbares Verhalten und seine Äußerungen über den Tod seiner Kollegen zeichnen ein düsteres Bild der Außenwelt. Er sieht sich selbst als den letzten Richter darüber, wer es verdient, in dieser zerstörten Welt zu leben.
Die darauffolgende Konfrontation ist ein brutaler Kampf ums Überleben. Stus Einfallsreichtum und schnelles Denken ermöglichen es ihm, Dietz kurzzeitig mit dem Rauschen des Fernsehers abzulenken und so die Gelegenheit zu schaffen, ihn zu entwaffnen und zu überwältigen. Diese Schlüsselszene etabliert Stu als einen widerstandsfähigen Protagonisten und gibt den Ton für die epische Reise vor, die ihn erwartet. Sie unterstreicht die Themen Überleben, Moral und den Kampf gegen überwältigende Widrigkeiten, die die Fernsehserie „The Stand“ definieren.