Arthur: Kultserie für Groß und Klein
Lass dich nicht vom PBS Kids-Label täuschen. Die Zeichentrickserie „Arthur“ steckt voller witziger Anspielungen auf Kultur und Popkultur, die oft über die Köpfe von Kindern hinweggehen und sie zu einem unterhaltsamen Vergnügen für Erwachsene machen. Die cleveren Dialoge und der subtile Humor heben „Arthur“ über typische Kindersendungen hinaus und etablieren sie als eine Serie, die die ganze Familie genießen kann.
Die Autoren der Serie bauen immer wieder clevere Parodien und Anspielungen auf die Popkultur ein. Allein die 7. Staffel enthielt eine Fülle von Referenzen, darunter „Alan Greenspaniel“, der über den „Sockenmarkt“ diskutierte, eine Anspielung auf den berühmten Ökonomen Alan Greenspan. Die Staffel beinhaltete auch Auftritte des legendären Künstlers „Andy Warthog“, eine Anspielung auf Andy Warhol, und Dr. Phil MacGraw, eine humorvolle Interpretation des beliebten Fernsehpsychologen.
„Arthur“ parodiert auch gekonnt klassische Literatur und Filme. Eine Episode zeigte eine urkomische Interpretation von „Warten auf Godot“, in der Binky und Brain geduldig auf eine Mitfahrgelegenheit warten und sich von Wurzelgemüse ernähren. Eine andere Episode kombinierte geschickt Elemente aus „Zurück in die Zukunft“ und „Bill and Ted“ zu einer einzigen, witzigen Parodie. Selbst Popmusik-Ikonen wie N’SYNC blieben nicht verschont, denn die Serie präsentierte ihre eigene Version der beliebten Boyband. Und natürlich wäre keine Diskussion über „Arthur“ vollständig ohne die Erwähnung der beliebten wiederkehrenden Figur Muffy, die Vampirjägerin, eine klare Hommage an die beliebte Fernsehserie „Buffy – Im Bann der Dämonen“.
Auch Cameo-Auftritte von Prominenten gibt es in „Arthur“ zuhauf. In der Serie traten bereits Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens wie Larry King, die Backstreet Boys und die beliebten Radiomoderatoren von Car Talk auf. Diese häufige Einbeziehung von realen Persönlichkeiten verleiht der Serie eine zusätzliche Ebene von Humor und Raffinesse. Die schiere Menge und Vielfalt der Referenzen hat viele dazu gebracht, „Arthur“ als die „Simpsons“ des öffentlichen Fernsehens zu betrachten.
Auch frühere Staffeln von „Arthur“ warten mit einer beeindruckenden Reihe von kulturellen Referenzen auf. Eine denkwürdige Parodie der Teletubbies zeigte die bunten Figuren, wie sie Shakespeare rezitierten, eine witzige Gegenüberstellung von Hoch- und Popkultur. In einer anderen Episode trat der gefeierte Dichter William Carlos Williams leidenschaftlich für „Freie Verse!“ ein. Diese cleveren und unerwarteten Referenzen sind ein Markenzeichen der Serie.
„Arthur“ wagt sich sogar an Metakommentare zum Fernsehen selbst, mit Zeilen wie: „Sitzt da jemand in deinem Kopf und beobachtet alles, was du im Fernsehen tust?“. Dieser selbsterkennende Humor hebt „Arthur“ weiter von typischen Kindersendungen ab. Eine besonders bemerkenswerte Episode, „Der Wettbewerb“, präsentierte eine Tour-de-Force animierter Parodien, darunter Parodien von South Park, Dexter’s Labor und WWF.
Die Macher der Serie scheuen sich auch nicht vor obskureren Referenzen. In einer Episode gab es ein Duell zwischen Bionic Bunny und Elias Howe, einer historischen Figur, die Kindern normalerweise nicht bekannt ist. Eine andere Episode brachte die renommierten Musiker Yo-Yo Ma und Joshua Redman zusammen, was das Engagement der Serie für die Einbeziehung hochkarätiger Kulturschaffender unterstreicht. Die Autoren der Serie haben immer wieder eine bemerkenswerte Fähigkeit bewiesen, eine Vielzahl von kulturellen Referenzen zu einer zusammenhängenden und unterhaltsamen Erzählung zu verweben. Der anhaltende Erfolg von „Arthur“ ist ein Beweis für die hohe Qualität und den anhaltenden Reiz der Serie. Es ist eine Serie, die weiterhin Zuschauer jeden Alters unterhält und fesselt und beweist, dass Bildungsprogramme sowohl intelligent als auch lustig sein können.