Pharmazeuten im Film: Negative Darstellung in Film und Fernsehen
Eine Studie untersuchte die Darstellung von Apothekern in amerikanischen Filmen und Fernsehsendungen, um festzustellen, ob diese Darstellungen positiv, negativ oder neutral sind. Forscher analysierten 214 Filme und Fernsehfolgen von 1970 bis 2013, in denen mindestens ein Apotheker vorkam. Die Daten wurden durch Umfragen unter Pharmazeuten und akademischen Einrichtungen erhoben und durch Online-Datenbanken wie IMDb, Bing und Google ergänzt. Ein spezieller Algorithmus wurde entwickelt, um jede Darstellung als positiv, negativ oder neutral zu kategorisieren, unter Berücksichtigung gesellschaftlicher Normen, typischer Aufgaben von Apothekern und der Interpretation des Publikums.
Die Ergebnisse zeigten eine überwiegend negative Wahrnehmung von Apothekern in den Medien. Von 231 identifizierten Apothekerdarstellungen waren 145 (63%) negativ, während nur 30 (13%) positiv waren. Die restlichen 56 (24%) wurden als neutral eingestuft. Diese negative Tendenz erstreckt sich auch auf einzelne Charaktere. Von den 160 einzelnen Apothekercharakteren waren 76% männlich und 75% kaukasisch. Darüber hinaus wurden nur 44% der dargestellten Apotheker namentlich genannt, was auf einen Mangel an individueller Charakterentwicklung hindeutet.
Die Studie untersuchte auch die Demografie der dargestellten Apotheker. Eine Mehrheit der Charaktere, 86 (54%), wurde als unter 50 Jahre alt dargestellt. Diese verzerrte Darstellung kann zu einer eingeschränkten und möglicherweise ungenauen öffentlichen Wahrnehmung des Berufs beitragen. Die Überrepräsentation männlicher und kaukasischer Apotheker schränkt das Verständnis der Öffentlichkeit für die Vielfalt in diesem Bereich weiter ein.
Die überwiegend negative Darstellung von Apothekern in Film und Fernsehen wirft Fragen zum öffentlichen Image des Berufs auf. Diese negative Wahrnehmung kann sich darauf auswirken, wie Patienten mit Apothekern interagieren und möglicherweise die Berufswahl beeinflussen. Die Studie unterstreicht die Notwendigkeit für Apotheker und Apothekerorganisationen, aktiv ein genaueres und positiveres Bild ihres Berufs zu fördern. Zukünftige Apotheker über die Bedeutung der öffentlichen Wahrnehmung aufzuklären und sie zu ermutigen, sich für ihren Berufsstand einzusetzen, sind entscheidende Schritte, um dieses Narrativ zu ändern. Durch ein besseres Verständnis der Rolle des Apothekers im Gesundheitswesen kann der Berufsstand daran arbeiten, sein Ansehen in der Öffentlichkeit zu verbessern.