MI5: Slough House – Spionage auf höchstem Niveau in neuer Staffel
River Cartwright und seine bunt zusammengewürfelte Truppe von MI5-Agenten fristen weiterhin ihr Dasein im Slough House, dem Fegefeuer für Geheimdienstmitarbeiter mit Karriere-Killer-Fehlern. Unter der unkonventionellen Führung ihres schlampigen Chefs Jackson Lamb (Gary Oldman) gelingt es diesen vermeintlichen Versagern immer wieder, ihre angeseheneren Kollegen auszumanövrieren und Katastrophen abzuwenden, die sowohl den MI5 als auch die Nation bedrohen.
Auch in dieser Staffel sind der energiegeladene River, die pragmatische Louisa (Rosalind Eleazar), das dynamische Duo Shirley und Marcus (Aimee-Ffion Edwards und Kadiff Kirwan), die erfahrene Catherine (Saskia Reeves) und der unhygienische, aber unschätzbare Tech-Experte Roddy (Christopher Chung) mit dabei. Neu im Team ist der rätselhafte J.K. (Tom Brooke), der zunächst wenig zum Geschehen beiträgt, im Laufe der Staffel aber immer mehr von sich preisgibt.
Die witzigen Wortgefechte zwischen diesen fehlerhaften Charakteren bleiben scharf und unterhaltsam. Die emotionale Tiefe des Slough House, in dem Zynismus die Sehnsucht nach Akzeptanz und Wiedereingliederung kaum verbirgt, berührt weiterhin. Die schauspielerischen Leistungen sind durchweg stark, mit herausragenden Performances von Gary Oldman als Lamb und Kristin Scott Thomas als seine scheinbar skrupellose, aber im Stillen mitfühlende Vorgesetzte.
Die Drehbuchautoren zeichnen die lebendigen Charaktere der Serie mit subtilem Humor. In einer Szene fragt der neue Leiter der taktischen Einheit des MI5 Lamb, ob er für die Versager zuständig sei. Lambs Antwort: „Sie mögen es nicht, so genannt zu werden“, gefolgt von „Wie nennen Sie sie?“ und einem abschließenden „Die Versager“, verkörpert perfekt den trockenen Witz der Serie.
Die Staffel beginnt mit scheinbar unzusammenhängenden Ereignissen: einem Terroranschlag in London und Rivers vermeintlicher Erschießung durch seinen Großvater, den ehemaligen MI5-Chef David Cartwright (Jonathan Pryce). Im Laufe der Handlung verflechten sich diese Vorfälle zu einem komplexen Ganzen und bilden den roten Faden der Staffel. Während die Charaktere, Dialoge und schauspielerischen Leistungen weiterhin außergewöhnlich sind, ist die Rahmenhandlung der Staffel etwas weniger fesselnd als in den vorherigen Teilen.
