V – Die Rückkehr der Besucher: Sci-Fi-Klassiker neu aufgelegt
Eine Rasse scheinbar menschlicher Außerirdischer, bekannt als die Besucher, landet auf der Erde und verspricht Frieden und fortschrittliche Technologie. Angeführt von der charismatischen Anna, löst ihre Ankunft zunächst Hoffnung und Bewunderung aus. Doch unter der Oberfläche ihrer freundlichen Fassade verbirgt sich ein finsterer Plan, den Planeten zu erobern und zu kontrollieren. Die neu aufgelegte V-Fernsehserie bietet eine überzeugende Aktualisierung des Kultklassikers aus den 1980er Jahren. Während einige CGI-Effekte etwas veraltet wirken mögen, entschädigen die komplexe Handlung, die gut entwickelten Charaktere und das zum Nachdenken anregende Drehbuch mehr als genug dafür.
Die Serie taucht in komplexe Themen wie Moral, Loyalität und Opferbereitschaft ein und erforscht die Grauzonen innerhalb einer Alien-Invasionsgeschichte. Unwahrscheinliche Allianzen werden geschmiedet, Verrat ist an der Tagesordnung, und die Charaktere müssen sich angesichts überwältigender Widrigkeiten schwierigen Entscheidungen stellen. Actionreiche Sequenzen und dramatische Spannung verweben sich zu einem spannenden Seherlebnis, das innerhalb des Science-Fiction-Genres nach Realismus strebt. Zwar verfällt die Serie gelegentlich in vorhersehbares Melodram, bietet aber auch unerwartete Wendungen, die die Zuschauer in Atem halten.
Die Einbeziehung von Jane Badler, der ursprünglichen Antagonistin, als Diana in der zweiten Staffel ist eine nostalgische Anspielung auf die Fans der Originalserie. Marc Singer, ein weiteres bekanntes Gesicht aus der 1980er-Jahre-Version, hat ebenfalls einen denkwürdigen Gastauftritt. Die Besetzung glänzt mit bemerkenswerten Leistungen von Scott Wolf und Laura Vandervoort, was die Attraktivität der Serie weiter erhöht. Morena Baccarin brilliert als Annas gerissene rechte Hand, während Charles Mesure eine kraftvolle Darstellung des widerstandsfähigen Kyle Hobbes liefert.
Die Serie wurde leider nach der zweiten Staffel von ABC abgesetzt, so dass viele Fragen unbeantwortet und Handlungsstränge ungelöst blieben. Das abrupte Ende lässt die Zuschauer mit einem Cliffhanger zurück, obwohl das Ergebnis als Sieg für eine Seite des Konflikts interpretiert werden könnte. Die Absetzung verhinderte die weitere Erforschung vielversprechender Charaktere wie FBI-Agentin Erica Evans, gespielt von Elizabeth Mitchell, und Pater Jack Landry, dargestellt von Joel Gretsch. Trotz ihres vorzeitigen Endes bleibt die V-Fernsehserie ein lohnenswerter Serien-Tipp für Fans von Science-Fiction und Politthrillern.